Sonntag, 11. Oktober 2020

Wir bauen einen Pool - 2. die Vorbereitungen

 Nachdem wir uns nunmehr darüber im Klaren waren, dass wir einen "richtigen" Pool bauen wollen und keinen Schwimmteich stellte sich natürlich die Frage wie das Ganze ablaufen sollte. Unser Grundstück ist vorn von der Straße aus gesehen schon ziemlich zugebaut. Allerdings haben wir ja noch die Möglichkeit durch die Garage hindurch zu fahren. Meine Frau hatte ja damals die gute Idee, auch hinten ein Garagentor einzubauen, was uns schon bei so mancher Party gute Dienste geleistet hat und so konnte man auch schon ein paar mal einfach einen Anhänger aufs Grundstück schieben. Aber ob das für so einen Poolbau ausreicht? Leider bewahrheiteten sich bei einem vor Ort Termin mit Herrn Pollok unsere Befürchtungen. Um mit dem Radlader durch die Garage zu fahren reicht die Durchfahrtshöhe leider nicht aus und einen Kollegen dauerhaft mit der Schubkarre Pendelverkehr laufen zu lassen ist ja nicht wirklich eine Option. Aber halt! Es gibt ja noch die Option von hinten über den Spielplatz an das Grundstück heran zu fahren. Da könnte der LKW für den Aushub rückwärts ran fahren und gleich beladen werden.
Also gleich mal Kontakt mit dem Grünflächenamt der Stadt aufnehmen und mal nett nachfragen.

hier könnte man doch gut ran fahren...

Leider war es dann doch nicht ganz einfach wie wir uns das vorgestellt hatten.
Zum einen hätten wir nicht die ohnehin vorhandene Lücke direkt zu unserem Zaun nutzen dürfen, sondern hätten auf eigene Kosten die ganzen Büsche und Sträucher entfernen müssen. Dann noch die Verkehrssicherungspflicht und nach Beendigung der Baumaßnahme alles wieder schön herrichten. Außerdem sollten wir zum Schluss noch die Grünanlage auf eigene Kosten pflegen und für drei Jahre eine Garantie übernehmen dass alles gut anwächst und im Zweifelsfall noch mal nachpflanzen. Das war uns dann doch ein zu großes Risiko.

Als letzte Möglichkeit blieb uns daher lediglich noch, die Terrasse an der Hausseite zu demontieren, drei Heckenpflanzen zu entfernen uns somit eine ca. 2,5m breite Zufahrt zum Grundstück zu schaffen. Eigentlich wollten wir ja unsere Terrasse gern erhalten, aber irgendwie muss der Aushub ja vom Grundstück kommen und die Baumaterialien zum Pool. Meine Frau hatte zwischenzeitlich noch die, nicht ganz ernst gemeinte, Idee die Grube für den Pool in Eigenleistung zu graben. Aber mal ehrlich, bei einem Pool von 8m x 4m und 1,50m Tiefe braucht man eine Grube von circa 10m x 6m bei mindestens 2m Tiefe. Alles zusammen mal grob überschlagen ca. 150t Erdaushub. Bei allem Elan, das wird dann kein Pool, sondern eher mein eigenes Grab... 😅. Auch sind meine Erfahrungen bezüglich Baggerarbeiten überschaubar, um nicht zu sagen nicht vorhanden. Da überlasse ich das Ganze doch lieber den Experten. 

Nachdem das Wetter Anfang September nicht mehr so heiß zum baden war wurde der bisherige Intex Pool inklusive Sandfilteranlage und Zubehör demontiert und gut verpackt. Da ein Kollege meiner Frau Interesse hatte den Pool für seinen Sohn weiter zu nutzen hatten wir auch gleich einen Abnehmer.
Anschließend machten wir uns voller Vorfreude daran den Handwerkern die Zufahrt zum Grundstück zu ermöglichen.
Die Hecke wird "gerodet"

da wäre schon mal Platz...

Nachdem die drei Heckenpflanzen entfernt wurden haben wir zumindest schon mal eine schöne breite Zufahrt zum Grundstück. Allerdings ist unsere WPC- Terrasse ja alles andere als befahrbar. Als erstes wurden Fotos vom aufgebauten Zustand der Terrasse gemacht und die einzelnen Dielen bezeichnet. Dann wurde vorsichtig begonnen die Terrasse Stück für Stück zu demontieren. Jede einzelne Diele wurde auf der Unterseite beschriftet. Schließlich soll die Terrasse ja zum Schluss wieder aufgebaut werden. Die einzelnen WPC- Dielen, immerhin bis zu 5m lang, wurden als Stapel auf der verbliebenen Terrasse abgelegt und warten dort auf den Wiederaufbau der Terrasse. Zum Glück müssen wir nur den rechten Teil der Terrasse entfernen und behalten den größten Teil noch zur Nutzung. Leider mussten wir auch feststellen, dass die Mitarbeiter unseres damaligen Gartenbauers doch nicht die Experten im Terrassenbau waren. Zum Einen ist die Gründung auf Terrassenplatten nicht ganz so optimal und zum Anderen wurde zum Teil recht abenteuerlich mittels Dachpappe und anderen Materialien versucht einen Höhenausgleich hin zu bekommen. Das machen wir in jedem Fall besser, wenn wir die Terrasse wieder aufbauen. Das hat man als Kunde halt von oben nicht so gesehen als die Terrasse lag. 
Hier ist die Terrasse noch komplett...

die ersten WPC- Dielen sind ab...
die fragwürdigen Unterlagen...


fast geschafft... der Rest der Terrasse bleibt...

sollte als Durchfahrt ausreichen...

Da die Unterkonstruktion nur lose auf den Platten aufliegt konnte diese auch problemlos entfernt werden. Die Steine lassen wir erstmal so im Kies liegen. Somit haben wir eine ausreichend große Zufahrt zum Grundstück und der Poolbau kann im kommenden Jahr beginnen. Hoffentlich bekommen wir das jemals wieder zusammen... 😬 Eigentlich war angedacht, dass die Erdarbeiten bereits im Oktober beginnen, aber leider gab es Verzögerungen auf anderen Baustellen, sodass Herr Pollok meinte, dass es wohl erst im kommenden Jahr was werden würde. Eventuell kann er uns noch im November oder Dezember rein schieben, sofern das Wetter passt, aber das ist halt sehr fragwürdig. Wir haben natürlich auch volles Verständnis dafür, dass einmal begonnene Baumaßnahmen zuerst beendet werden. Noch dazu wenn es bei anderen um Arbeiten am oder im Wohnhaus geht. Ob unser Pool nun im Herbst oder im kommenden Frühjahr gebaut wir ist ja egal. Anbaden würden wir im Dezember ja sowieso nicht mehr.

07.02.2022





Sonntag, 30. August 2020

Wir bauen einen Pool - 1. die Vorüberlegungen

Nachdem mit dem Einzug des Kaminofens das letzte Puzzleteilchen der Innenausstattung abgeschlossen war, dachten wir eigentlich, dass wir soweit "rum" sind. 
Innen ist alles genau so wie wir es schon immer haben wollten und die Außenanlagen sind auch in einem schönen und vor allem pflegeleichten Zustand. Im Frühjahr den Rasen vertikutieren und ordentlich düngen, die Topfpflanzen wieder ordentlich herrichten und jede Woche einmal Rasen mähen.
Zwar gab es immer mal wieder Gedankenspiele die Außenanlagen nochmal zu verändern, aber im Großen und Ganzen waren wir doch ganz zufrieden. 

Da sich ab Mitte 2020 auch bei uns so langsam abzeichnete, dass es mit großen und weiten Reisen erstmal für die nächste Zeit vorbei zu sein scheint und außerdem auch unser örtliches Schwimmbad geschlossen wurde bis irgendwann mal in ferner Zukunft ein neues Bad gebaut werden soll, wollten wir auch Zuhause unser eigenes kleine Badeparadies haben. Aber lohnt sich das überhaupt? Und was machen wir, wenn die Badesaison wieder vorbei ist? Und dann ist so ein Pool ja auch nicht gerade günstig. 
Also wieder einmal viele offene Fragen und einige schlaflose Nächte. Wir hatten vor einiger Zeit schon mal überlegt uns vielleicht einen Schwimmteich im Garten bauen zu lassen. Da hat man zumindest auch während der kälteren Jahreszeit noch was davon und kann dann trotzdem baden. Also im Internet durch diverse Seiten gestöbert und in manchen Foren gelesen. Hmm, so ein Schwimmteich braucht ziemlich viel Platz. Mindestens das doppelte, besser das drei bis vierfache der Badefläche als Filter und Regenerationszone. Und nur so ein kleines "Loch" zum baden wollten wir auch nicht. Da könnte ich mir ja auch kühles Wasser in die Badewanne lassen. Also doch lieber einen "richtigen" Pool? Wir haben ja schon einen Intex- Pool von immerhin 4,57m Durchmesser, welcher vor allem von unserem Junior gern genutzt wird. Aber wie lange hat er da noch Freude dran. Er springt ja immer gern von der Leiter ins Wasser dass der ganze Pool wackelt, auch wenn man das eigentlich nicht machen sollte.

Also einfach mal auf diversen Seiten lesen und sich ganz unverbindlich beraten lassen.
Zum Glück haben wir ja gleich mehrere Anbieter in der Nähe und zwei renommierte Firmen auch direkt vor Ort. Also schnell mal einen Termin gemacht und auf zum Beratungsgespräch.

Aber halt, so einfach ist es nun auch wieder nicht. Was wollen wir denn überhaupt?
Wir groß und vor allem wie tief soll der Pool den werden? Möchten wir einen Fertigpool, der als eine "Wanne" geliefert wird oder doch lieber einen individuell gebauten Pool? Also doch wieder reichlich Beratungsbedarf. Nach vielen Diskussionen und Überlegungen wurden unsere Vorstellungen konkreter. Also einen runden Pool oder eine Acht wollten wir schon mal nicht haben. Dann schon lieber ein klassisches Rechteck. Zum Glück hatten im Familienkreis schon einige einen Pool, sodass wir etwas abgucken konnten. Am Ende waren wir uns dann einig. Wir bauen einen rechteckigen Pool in den Maßen von 8m x 4m und einer Tiefe von ca. 1,5m damit auch alle Familienmitglieder gut drin stehen können und ihren Spaß haben. 

Also auf zum Beratungstermin. Prinzipiell ist ja heutzutage alles möglich. Nachdem wir verschiedene Anbieter kontaktiert hatten wurde auch bald der erste Termin bei einer Poolbau- Firma vor Ort vereinbart. Das Konzept hörte sich soweit auch ganz gut an. Der die Poolwände aus Styropor- Hohlsteinen werden auf eine vorhandene Bodenplatte gestellt, verklebt und mit Beton ausgegossen. So entsteht das eigentliche Becken, in welches dann die Poolfolie geklebt wird. Soweit so schön, dann erstellen Sie uns doch bitte mal ein Angebot und, ach ja, hätten Sie vielleicht einen Partner für die Erd- und Betonarbeiten? So ganz zufrieden waren wir nach diesem ersten Termin nicht. Irgendwie hat für uns die Chemie nicht so ganz gestimmt. Wir sind zwar sicherlich nicht die lukrativsten Kunden, welche gleich Großaufträge vergeben, aber doch sicher keine Bittsteller. Auch der empfohlene Tiefbauer wollte sich nicht so richtig zu einem Angebot hinreißen lassen. Also wegen Reichtum geschlossen. Da wir sowieso unsere Bedenken hatten schauten wir unverbindlich mal bei UK- Pooltechnik bei uns in Delitzsch vorbei. Auch wenn es immer eine Frage der Mentalität und der gegenseitigen Chemie ist, fühlten wir uns hier von Anfang an ernst genommen und professionell beraten. Man wollte uns auch nichts aufschwatzen sondern erklärte uns in Ruhe die von uns angedachten Varianten und gab auch gleich noch ein paar gute Hinweise was wir vielleicht in unserer Planung ändern sollten.
Alles zusamen genommen hatten wir hier schon ein recht gutes Gefühl und warteten gespannt auf das Angebot. Natürlich blieb auch hier das Problem, dass sich UK zwar um die ganze Pooltechnik kümmert, also Folie kleben, Filteranlage, Einbaudinge wie Skimmer, Düsen, ect., aber eben nicht um das Becken als solches. Kann ich im Nachhinein  auch gut nachvollziehen. Woher soll man denn auch Wissen, wie die Bodenplatte beschaffen sein sollte, mit welcher Bewehrung, Gründung und so weiter. Noch dazu, wenn man auf das gesamte Bauwerk zum Schluss noch eine Garantie geben muss.

Hier wurde uns Firma Pollok Bau aus Delitzsch empfohlen. Man arbeite schon seit Jahren mit dieser Firma zusammen und die hätten schon etliche Pools gebaut und wissen daher bestens Bescheid. Also namen wir kurzerhand Kontakt mit Herrn Pollok auf und erzählten ihm von unserem Vorhaben. Mittlerweile war es ja schon mitten im Sommer 2020, sodass an einen Poolbau in diesem Jahr sowieso nicht mehr zu denken war. Ziel sollte also sein, im kommenden Jahr "anbaden" zu können.

07.02.2022