Suche nach einem Fleckchen Erde

Zum Bauen braucht man Platz...

..eigentlich waren unsere Wünsche gar nicht so ungewöhnlich.
Zumindest für uns...

          - ruhig, aber nicht abseits gelegen
          - voll erschlossen, aber nicht zu teuer
          - nicht zu klein, aber auch nicht zu groß
          - Kindergarten und später Schule gut erreichbar

..ach ja, und in Delitzsch sollte unser Fleckchen Erde liegen, da dies unser zukünftiger Lebensmittelpunkt sein soll. Also eigentlich keine unerfüllbaren Wünsche.

Nachdem wir uns nach einigen Überlegungen und einigem Zögern (siehe "wie alles begann") entschlossen hatten, doch zu bauen, kam natürlich die Frage auf, wo unser Traumhaus denn stehen sollte.

Also studierten wir sämtliche Immobilienportale und Suchmaschinen um unser Traumgrundstück
in Delitzsch zu finden. Leider mussten wir feststellen, dass Baugrundstücke derzeit nicht gerade zahlreich vorhanden sind.

Also einfach mal am Wochenende ins Auto gesetzt und ab in die nette Kreisstadt Delitzsch, welche ja unsere zukünftige Heimat werden soll.
Die bestehenden und bekannten Baugebiete waren meistens schon ziemlich voll bebaut, so dass für uns höchstens eine Baulücke oder ein Randgrundstück an der Hauptstraße oder halb im Gewerbegebiet übrig bliebe. Bei diesen Recherchen stießen wir erstmals auf das Baugebiet "Sandmark" in welchem die Stadt Delitzsch die Baugrundstücke an Interessenten verkauft.
Aber irgendwie waren wir uns noch nicht sicher und suchten weiter. Getreu dem Motto:
"drum prüfe, wer sich ewig bindet".

Schließlich wurden wir in einem anderen Baugebiet fürs Erste fündig:
          - tolle Lage, direkt am Landschaftsschutzgebiet gelegen
          - Erschießung geplant und völlig in unserem Zeitplan
          - Entfernung zum Arbeitsplatz völlig in Ordnung
...also, warum eigentlich nicht. Aber irgendwie hatte meine Frau so einen 7. Sinn.
Also begannen wir uns detailiert über dieses Grundstück zu informieren.
Rückfragen bei "alteingesessenen" Kollegen meiner Frau in Delitzsch: Also Vorsicht,
dort würde ich nicht bauen, das ist Auengebiet, da bekommt ihr Probleme mit dem Grundwasser.
Nachfrage bei Behörden: Ja, das ist Baugebiet, aber mit einem hohen Grundwasserspiegel müssten sie schon rechnen. Hmm, meine bessere Hälfte wollte an dieser Stelle schon abspringen, aber ich hatte mich in dieses Grundstück verliebt. Also gut, wieder Informationen sammeln.
Gasanschluss ist auf diesem Grundstück nicht verfügbar: Wieder ein Minuspunkt, aber warum denn eigentlich keine Wärmepumpe...? Aber Moment mal... da soll doch in Kürze die Erschießung beginnen und auf dem zur Verfügung gestellten Lageplan war doch ein Planungsbüro und ein Vermessungsbüro angegeben.
Also stellen wir uns mal ganz dumm... und rufen als Interessenten bei den beiden Büros einfach mal an und fragen unverbindlich, ob man uns denn helfen könne, da wir so gar keine Ahnung haben.
Auch teilten wir unsere Bedenken unserem zukünftigen Bauträger mit. Man versprach, sich auch mit
kundig zu machen und uns, wenn möglich, zu unterstützen. Vom Planungsbüro erhielten wir völlig unerwartet die Auswertung der durchgeführten Baugrundgutachten, welche wir natürlich als Laien nicht völlig nachvollziehen konnten.
Aber auch hier die eindeutige (mündliche) Empfehlung: schönes Grundstück... Aber Vorsicht!
Hier zeigte sich wieder einmal, dass unsere Entscheidung für SABA Immobilien anscheinend die richtige Entscheidung war. Ohne dass wir uns zu irgendetwas verpflichtet hatten, geschweige denn etwas unterschreiben sollten, war man gern bereit, das Gutachten für uns zu prüfen und uns zu beraten. Danach war die Entscheidung gefallen: Um Himmels Willen!
Tolles Grundstück, aber 1. Grundwasser bis zur Oberfläche wahrscheinlich
                                        2. bis auf 5m Tiefe kein tragfähiger Untergrund
Das waren für uns Gründe, welche das K.O. für dieses Grundstück bedeuteten.

Da kam uns das Baugebiet "Sandmark" von der Stadt Delitzsch wieder in den Sinn.
Sicherlich, etwas weiter vom Arbeitsplatz, aber doch nicht zu abseits gelegen.
Na man kann ja einfach mal nachfragen. Ein sehr netter Kontakt zum Liegenschaftsamt machte uns sozusagen Appetit auf mehr. Nur leider konnten wir auf dem uns zur Verfügung gestellten Lageplan noch nicht das Passende für uns entdecken. Entweder zu weit an der Straße oder von drei Seiten von Straße umgeben, oder einfach nur zu klein. Aber wie war das...?
Die Grenzen können zum Teil noch angepasst werden...
Also einen Termin vereinbart und mal auf den ganz großen Plan geschaut.
Hmm, wie wäre es denn mit dem hier, oder mit dem... Nein, nicht wirklich.
Aber Moment mal, wenn wir dies hier nehmen und noch einen Streifen von dem dahinter und dann diese "Linie" einfach nach unten verlängern, dann... ja, also dann hätten wir doch genau das was wir uns wünschen! Tja, wenn Ihnen das so gefällt... ich frage mal den Chef. OK, kein Problem, machen wir doch gern. Wir konnten unser Glück kaum fassen. Ein echtes Traumgrundstück, in einem Baugebiet mit vielen jungen Familien und Spielkameraden für unseren Sohn und dann noch zu einem günstigen Preis. Da muss man einfach zugreifen.

Nach einigen "schlaflosen" Nächten reichte ein Anruf und wir reservierten uns das Grundstück erstmal vorläufig. Die Stadt sagte zu, uns das Grundstück vollständig erschlossen und vermessen zu übergeben. Alles toll, aber so richtig trau ich dem Frieden nicht. Bin ich etwa zu misstrauisch...?
Das Grundstück ist doch voll erschlossen. Jaaa, erschlossen heißt, es ist Alles verfügbar!
Schön, aber wir hatten doch abgesprochen dass ..., wir hatten doch gemailt (und damit zum Glück schriftlich), dass... OK. Sie bekommen Ihre Anschlüsse, wir übernehmen die Kosten.

Wir waren erstmal wieder beruhigt. Nun begannen wir unser Haus auf dem Grundstück zu positionieren. Seltsam, da steht eine Straßenlaterne im Weg, das könnte knapp werden! War die denn vorher schon da...??? Anscheinend schon. Also wieder ein Anruf bei der Stadt: Wir brauchen einen Abstand von 6m zwischen Grundstücksgrenze und Laterne für unsere Einfahrt. Kein Problem, haben Sie! Sind Sie da sicher...? Sind wir, aber wir lassen es mal vermessen.
                                                              die berühmte Laterne
Puh, nochmal Glück gehabt: insgesamt 5,85m. Das sollte als Einfahrt für zwei Autos reichen.
Aber wir hätten gern noch ein Carport neben der Garage und da ist doch so eine Blumenrabatte, genau dort, wo das Carport hin soll... So langsam sind wir bekannt mit unseren Wünschen.
                                                  links die fragliche Blumenrabatte
Aber was ist mit den Anschlüssen? Plötzlich ein Anruf vom Liegenschaftsamt: Wir möchten in der nächsten Woche mit den Baumaßnahmen beginnen, wo sollen denn die Abwasserschächte hin?
Oje, woher soll ich denn das wissen...? Also ein Anruf bei unserem zukünftigen Bauträger.
Auch hier wurde uns durch die SABA Immobilien wieder perfekt geholfen. Trotzdem es schon weit nach Büroschluss war, erhielten wir einen Rückruf und eine Skizze mit der besten Lage für die Abwasserschächte, so dass diese schon am folgenden Tag an die Stadt Delitzsch geschickt werden konnte. An der folgenden Vor Ort Besprechung konnte ich aus beruflichen Gründen leider nicht teilnehmen. Als meine Frau einige Tage später zufällig in der Mittagspause am Baugrundstück vorbeifuhr stand doch tatsächlich ein Bagger auf "unserem" Grundstück. Aber, was ist das?
Die buddeln doch an der falschen Stelle! Schnell noch ein paar Fotos gemacht und dann erst mal nachfragen. Seltsam, beim AZV hat man andere Unterlagen...und Übegabeschächte setzen wir auch nicht. So so, wirklich interessant. Also nochmal ein Anruf bei der Stadt. Wir hatten doch vereinbart dass... ja wissen Sie, die Kosten... und überhaupt. Da hilft alles nichts, nach Feierabend nochmals
hin zum Amt, vorher die Mails ausgedruckt und los.
Nach einigen Verhandlungen endlich eine Einigung: wir bekommen die Abwasserübergabeschächte alleRdings wäre es ein zu großer Aufwand, diese noch auf dem Grundtück umzuverlegen. Na gut,
können wir auch mit leben.
Abwasseranschluß wäre also geklärt und mittlerweile auch komplett auf dem Grundstück.
Wasser, Strom und Gas wird ebenfalls auf Kosten der Stadt bis auf das Grundstück gelegt.
Allerdings nicht wie ursprünglich geplant im Vorfeld, sondern mit Baubeginn.
Da müssen wir jetzt aufpassen, dass diese Vereinbarungen bei Kauf des Grundstücks fixiert werden.

Zum jetzigen Zeitpunkt haben wir das Grundstück durch die Stadt vermessen lassen und wir erwarten in Kürze den lang ersehnten Notartermin.

Und hier ist es: Unser Traumgrundstück...

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