Donnerstag, 25. Juli 2013

...eine neue Phase geht los, das Haus wird von innen schön gemacht...

Nachdem Dienstag die Elektriker von Elektro-Patzsch ihre Arbeit beendet hatten, war unser Bauleiter Herr Böhme nochmals vor Ort um sich die Arbeiten anzusehen. Er nahm sich, wie immer, sehr viel Zeit und kontrollierte die Handwerkerleistungen sehr gewissenhaft. Auch der Umstand, dass es bereits weit nach Feierabend war, ließ ihn nicht aus der Ruhe kommen. Ich als neugieriger und unwissender Bauherr habe ihn natürlich (wahrscheinlich bis an die Grenze des Ertragbaren) wieder mit vielen unnützen aber für mich wichtigen Fragen erschlagen...aber Herr Böhme stellte sich dieser Herausforderung mit einer engelsgleichen Geduld und stets einem netten Spruch auf den Lippen...einen besseren Bauleiter könnten wir uns nicht vorstellen.

Bei der Gelegenheit konnte er mir auch gleich erklären, was ein Meterriss ist und wo ich diesen in unserem Haus finde. Den benötigt nämlich der Türbauer, damit die Hauseingangstür maßgerecht eingebaut werden kann.
Er hat mir dieses Phänomen sehr verständlich und ausführlich erklärt und mir diesen auch gezeigt (in unserem Haus befindet er sich an der Wand im Flur zwischen Gästebad und HWR). Da ich mir den genauen Wortlaut der Erklärung nicht merken konnte hab ich mal recherchiert. Herr Böhme könnte bei Wikipedia arbeiten, denn die haben nahezu die gleiche Definition:

Der Meterriss ist eine Markierung an signifikanten Stellen im Rohbau (oft neben Türöffnungen oder auch umlaufend im ganzen Raum). Er ist die Referenzhöhe für Installationen, deren Montagehöhe einer planerischen Vorgabe entsprechen muss. Beispiele dafür sind Elektroinstallationen wie Schalter und Steckdosen, Sanitäreinrichtungen wie Wand-WC, Armaturen und Abflüsse, aber auch Türzargen und die Höhe des Fußbodens.
Charakteristisch für Erdgeschosse ist die Angabe "OKFF= +1.000m"; die Markierung ist damit also genau 1 Meter über der späteren Oberkante des Fertigfußbodens. Ist "OKRF" angeschrieben, bezieht sich der Meterriss auf den Rohfußboden. Sind planerische Höhen stockwerkübergreifend zu berücksichtigen, z. B. bei Treppen, Aufzügen, Stahl- oder Glaskonstruktionen, werden in jedem Stockwerk Meterrisse angebracht. Sie lauten dann etwa "+3.500m", je nach Anzahl der Geschosse bzw. Bauwerkshöhe. Industrieanlagen oder Hochhäuser erhalten folglich ihrer Höhe entsprechende Meterrisse wie "+14.200m", "+36.000m". In tiefer gelegenen Bereichen wie Untergeschossen, Tiefgaragen usw. sind die Werte folglich negativ, z. B. "-6.000m". Meterrisse haben nicht immer einen Bezug zum Fußboden wie im Beispiel oben, sondern markieren oft nur einen runden Höhenwert.
Eingemessen wird der Meterriss mit einem Nivelliergerät oder Rotationslaser, seltener mit einem Tachymeter oder Theodoliten. Traditionell werden auch noch Schlauch- oder Wasserwaagen benutzt.
Da der Meterriss für alle Gewerke verbindlich ist und die falsche Lage hohen materiellen Schaden verursachen kann, kommt der Genauigkeit, Eindeutigkeit und Beständigkeit der Markierung große Bedeutung zu. Es obliegt daher derBauleitung, den Meterriss zu veranlassen. Er ist ein wichtiges Beweismittel bei Auseinandersetzungen bezüglich Baumängeln und Gewährleistung. Auf Großbaustellen wird aus solchen Gewährleistungsgründen oft ein Vermesser mit dem Anbringen der Meterrisse beauftragt.

Wie bereits in einem früheren Blogeintrag geschrieben, ich muss festhalten, dass man beim Eigenheimbau mehr lernt als während eines langjährigen Studiums...vielleicht werden wir doch noch Spezialisten in Sachen Bau.

Kaum haben die Elektriker gestern die Baustelle verlassen (die im Übrigen vorher noch gereinigt und aufgeräumt wurde), da standen heut früh um sieben auch schon die Putzer in der Bude und breiteten ihre Materialien aus. Eigentlich hätte meine bessere Hälfte, die den Mitarbeitern der CPI Torbau GmbH den Bauschlüssel überlassen wollte, damit diese Zugang haben um unsere neue Hauseingangstür einzubauen, sich den Weg zum neuen Haus damit sparen können. Dass die Putzer jedoch bereits so früh ans Werk gehen, hatte keiner von uns geahnt. Uns freut das sehr, denn insgesamt geht der Bau mit einem gutem Tempo voran..die in vielen Bautagebüchern umschriebene "Entschleunigung der Bauarbeiten" können wir in unserem Fall daher bisher nicht bestätigen.

Als Ergebnis des Tages ist festzuhalten, dass sämtliche Vorbereitungen dafür getroffen worden, dass die Putzer am kommenden Montag durchziehen können und das gesamte Haus von innen fertig verputzt ist. Die Handwerker haben heute alle Fenster verklebt, die Fensterleibungen verputzt und die Ecken vorbereitet, also alle zeitinstensiven Arbeiten erledigt, so dass es dann zügig weiter gehen kann.

Erst bekamen die Fenster Putzprofile...



 ...auch der Schornstein und alle anderen zu verputzenden Ecken.
 Dann wurde alles abgeklebt, damit die Fensterscheiben und -rahmen sauber bleiben...
 ...und nach dem Putzen sieht das Ergebnis in den Leibungen echt gut aus...

Auch nach Ansicht unseres Sachverständigen Herrn Schneider, welcher als gewissenhafter Baubegleiter auch heute wieder auf der Baustelle zugegen war, haben die Putzer gute Arbeit abgeliefert...kein Grund zur Beanstandung.

Das Highlight des Tages war jedoch der Einbau unserer (superschiken aber auch superteuren) Eingangstür von Hörmann durch die Firma CPI Torbau GmbH.

Der Einbau im groben Ablauf:

1. Die Anlieferung
 (bereits in noch nicht eingebautem Zustand gefällt uns der zukünftige Eingang zu unserem Traumhaus ungemein...sogar besser als wir es uns vorgestellt haben)

2. Die Höhenbestimmung
(der berühmte Meterriss wurde mittels Laser angepeilt und als Orientierung genutzt...
 
...um die Einbauhöhe genau festlegen zu können)

3. Der Rahmeneinbau

 (mit vereinten Kräften wurde der Rahmen mit Seitenteil in der Türöffnung positioniert)

4. Die Abdichtung

 (sämtliche Ritzen und Lücken wurden gewissenhaft abgedichtet)

5. Die Abschlussarbeiten
 (Probebetrieb nach Inbetriebnahme)
 (Kontrolle, ob das Seitenteil auch richtig passt...es lässt den Flur später durch das durchscheinende Tageslicht heller erscheinen)
 (die letzten Schrauben nachziehen)

und

da ist sie 
UNSERE HAUSEINGANGSTÜR
(für uns selbstverständlich die schönste Tür der Welt!!!)
Die Handwerker der CPI Torbau GmbH haben gut gearbeitet...Herr Schneider, welcher sich diesen Meilenstein des Hausbaues nicht entgehen lassen wollte, hat die Arbeiten selbstverständlich begutachtet und war bei der Abnahme dabei. Glücklicherweise haben wir uns einen guten Gutachter für die Baubetreuung beauftragt, denn dann kann der bautechnische Laie bei derartigen Abnahmen auch sicher sein, keinen Fehler zu machen. Einen kleinen Kratzer in der Türleibung und eine fehlende Schraube wurde im Abnahmeprotokoll vermerkt. Selbstverständlich werden diese Mängel (für die die Mitarbeiter von CPI Torbau nichts können) noch beseitigt.

Damit die neue Tür im Verlaufe der weiteren Bauarbeiten keinen Schaden erleidet, waren die Mitarbeiter der CPI Torbau GmbH so nett und haben unsere Bautür in den Durchgang zum Nebenraum der Garage eingebaut...dort können die Handwerker dann zukünftig ins Haus hinein gehen, ohne dass der neuen schönen Hauseingangstür etwas passiert.

...Umzug der Bautür...

Ein Anruf bei SABA in dessen Rahmen wir den "Umzug der Bautür" zum Nebenraum erklärt haben und darum baten, die Bautür noch länger behalten zu können zeigte wieder, dass wir einen sehr kulanten Bauträger haben...alles kein Problem, die Bautür kann bleiben.

Vielen lieben Dank für das Entgegenkommen liebes SABA-Team.

Morgen wird unser Haus (im Gegensatz zu uns arbeitendem Volk) dann einen Ruhetag einlegen, der nach diesen turbulenten Tagen wohl nötig ist.

(25.07.2013)

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